Die Schweizer Ärztin Dr. Elisabeth Kübler-
Ross, die lange Jahre in den Vereinigten
Staaten von Amerika an mehreren
Krankenhäusern und Universitäten wirkte
und lehrte, hat auf dem Gebiet der
Sterbeforschung einen bedeutenden
Namen zurückgelassen, denn ihre Bücher
in ihrer neuen Heimat wurden schnell zu
Standardwerken für Ärzte und Kranken-
schwestern. Man bewundert und ehrt sie
noch heute, und es dürfte sich auf der ganzen
Welt keine zweite Wissenschaftlerin finden,
die ebenso viele Ehrendoktortitel
verliehen bekommen hat.
Viele hundert Stunden hat sie an Betten
von Sterbenden gesessen und deren Verhaltensweisen aufgezeichnet,
die sie in fünf Phasen des Sterbens einordnete.
Solange sie all das aufzeichnete und
veröffentlichte, was ihre Patienten bis
zum konstatierten Tod durchlebten,
erhielt sie den Beifall ihrer Kollegen.
Doch als sie in Vorträgen und Interniews
auch darüber zu berichten begann, dass
Sterbende ihr oft von außerkörperlichen
oder gar jenseitigen Erlebnissen erzählten,
die sie selbst durch eigene Erlebnisse
bestätigte, wandten sich viele Menschen
wieder von ihr ab und erklärten die
Schweizer Forscherin gar für “verrückt”.
Man konnte nicht glauben, dass sie sich auf
einmal einem “unseriösen” Forschungs-
gebiet, nämlich der Frage eines Lebens
nach dem Tod, zuwandte, da es ein Leben
nach dem Tod nicht geben konnte.
Waren doch gemäß dem materialistischen
Denken der Mensch und sein Körper als
Atom- und Energiekomposium ein und
dasselbe, so dass mit demTode des
Körpers auch seine Psyche und damit
sein ganzes Sein als beendet zu gelten
hatte.
Das Dr. Elisabeth Kübler-Ross nicht
dort ihre Forschungsarbeit abbrach,
wo sie die Grenze des vemeintlich
Erforschbaren überschritt, sondern trotz
aller Anfeindungen mutig weiter über
ihre Beobachtungen und die sich daraus
ergebenden Schlüsse sprach, schien vielen
ein Verrat an der Wissenschaft zu sein